16. Januar 2023

6'100 Tonnen Lebensmittel und Non-Food-Artikel gerettet

Die Stiftung Schweizer Tafel sammelte im Jahr 2022 6’100 Tonnen Lebensmittel und Non-Food-Artikel. Das sind 1’400 Tonnen mehr als im Jahr zuvor. Mit den geretteten Lebensmitteln konnten 17.5 Millionen Mahlzeiten für armutsbetroffene Menschen zubereitet werden.

Im Jahr 2022 rettete die Schweizer Tafel 6‘100 Tonnen einwandfreie, aber überschüssige Lebensmittel und Non-Food-Artikel vor der Vernichtung. Das entspricht einem Plus von 1‘400 Tonnen gegenüber dem Vorjahr (+23 Prozent). Die gespendeten Waren stammen aus dem Detailhandel und aus der Industrie.

Zum Wachstum beigetragen hat insbesondere der starke Ausbau der Region Zentralschweiz. Weiter konnte die Schweizer Tafel nach den pandemiebedingten Einschränkungen im Jahr 2021 zur Normalität zurückkehren. Zudem hat die Stiftung die eigenen Prozesse und die Logistik optimiert und war bestrebt mehr Lebensmittel einzusammeln, um der gestiegenen Nachfrage gerecht zu werden. Auch die Zusammenarbeit mit Detailhändlern, Industrie und anderen Organisationen wurde vertieft. Zuletzt wirkte sich die Initiative des Bundesrates im «Aktionsplan gegen die Lebensmittelverschwendung 2030» ebenfalls positiv auf die eingesammelte Menge aus.

Solidarität in Krisenzeiten

Foodwaste und Armut sind der Schweizer Bevölkerung im letzten Jahr stärker ins Bewusstsein gerückt. Auf die Corona-Pandemie folgte der Krieg in der Ukraine und eine weltweite Inflation. Immer mehr Menschen sind in Not geraten, und der Bedarf an Lebensmittelhilfe ist innert kurzer Zeit stark angestiegen. Die Schweizer Tafel hat die Herausforderung, eine steigende Nachfrage zu bewältigen, erfolgreich gemeistert.

In dieser Hinsicht war für die Stiftung der Beitritt bei United Against Waste zu Beginn des Jahres 2022 bedeutsam, wodurch die Schweizer Tafel als Partner im Kampf gegen Foodwaste an Bekanntheit gewonnen hat. Die grosse Solidarität der Bevölkerung zeigte sich im vergangenen Jahr in zahlreichen Lebensmittelsammelaktionen. Dankbar sind wir auch für die vielen helfenden Hände von Freiwilligen, Zivildienstleistenden und Personen aus Reintegrationsprogrammen. Ohne diese Unterstützung könnte die Schweizer Tafel ihre Mission nicht umsetzen.

Auf Spenden angewiesen

Die vielen aufeinanderfolgenden Krisen und eine insgesamt angespannte wirtschaftliche Lage bilden ein herausforderndes Umfeld für spendenfinanzierte Organisationen. Für die Schweizer Tafel bedeuten mehr gerettete Lebensmittel und Non-Food-Artikel höhere Ausgaben für Logistik, Fahrzeuge und Treibstoffe. Als rein spendenfinanzierte Stiftung ist die Schweizer Tafel auf finanzielle Unterstützung von Unternehmen, Stiftungen und Privatpersonen angewiesen, damit auch künftig so viele Lebensmittel und Non-Food-Artikel wie möglich vor der Vernichtung gerettet und an armutsbetroffene Menschen weitergegeben werden können. Stiftungen und Unternehmen können projektbezogen und regional spenden.

Breite Wirkung

Vom Konzept, Lebensmittel und Non-Food-Artikel zu verteilen, welche sonst vernichtet würden, profitieren jährlich tausende armutsbetroffene Menschen. Die Schweizer Tafel liefert ihre Waren kostenlos an rund 500 soziale Institutionen wie Gassenküchen, Notunterkünfte oder Obdachlosenheime, die aus den Lebensmitteln Mahlzeiten zubereiten. Weitere Abnehmer sind Lebensmittelabgabestellen. Menschen mit nachweislich wenig Geld können dort kostenlos oder zu sehr günstigen Preisen ihre Einkaufstaschen füllen und so ihr schmales Haushaltsbudget entlasten.

Eckdaten 2022

  • Die Schweizer Tafel sammelte im Jahr 2022 rund 6‘100 Tonnen nicht verkäufliche, aber einwandfreie Lebensmittel und Non Food-Artikel.
  • Der Warenwert der Lebensmittel und Non-Food-Artikel beträgt 42.6 Millionen Franken.

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