17. Februar 2022

722'000 Menschen im Jahr 2020 von Einkommensarmut betroffen.

Auch wenn der Lebensstandard in der Schweiz im europäischen Vergleich sehr hoch ist, waren dennoch 8,5% der Bevölkerung oder rund 722’000 Personen im Jahr 2020 von Einkommensarmut (Einkommen 2019) betroffen. Dies geht aus der Erhebung 2020 über die Einkommen und Lebensbedingungen (SILC) des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor. Die Resultate bilden die Situation vor und zu Beginn der Covid-19-Pandemie ab.

Armutsquote auf hohem Niveau stabil
Die Armutsquote war damit fast gleich hoch wie im Jahr davor (8,7%). Auch die Armutsquote der erwerbstätigen Bevölkerung lag stabil bei 4,2%. Rund 158’000 Personen erzielten trotz Erwerbsarbeit kein Einkommen über der Armutsgrenze. Die Armutsgrenze wird von den Richtlinien der Konferenz für Sozialhilfe (SKOS) abgeleitet und betrug durchschnittlich 2’279 Franken im Monat für eine Einzelperson und 3’963 Franken für zwei Erwachsene mit zwei Kindern.
Wie in den Vorjahren sind ausländische Personen, Personen in Einelternhaushalten, Personen ohne nachobligatorische Ausbildung und Personen in Haushalten ohne Arbeitsmarktteilnahme besonders häufig von Einkommensarmut und finanziellen Schwierigkeiten betroffen. (Quelle: BfS 2022)

Corona-Auswirkungen für die Schweizer Tafel spürbar
Auch wenn die Schweizer Tafel im Jahr 2021 den Betrieb wieder normalisieren konnte, ist der Corona-Effekt deutlich spürbar. So wurden rund 20 neue private oder kirchlich organisierte Abgabestellen ins Programm aufgenommen. Auch der höhere Bedarf an Lebensmitteln bei den Abnehmern macht deutlich, dass immer mehr Leute auf Lebensmittelhilfe angewiesen sind. Neben der Verbesserung der Wohnsituation ist dies die unmittelbarste Form zur Linderung der Folgen von Armut.

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