Armut

Seit über 20 JahrenEssen verteilenArmut lindern

Armut in der Schweiz

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Wussten Sie, dass in der Schweiz rund 702’000 Menschen oder 8.2% der Bevölkerung unter der Armutsgrenze leben (Quelle: BfS 2024)?
Derweil landen jährlich 2.8 Millionen Tonnen Lebensmittel im Abfall. Dabei könnten diese wertvollen Ressourcen genutzt werden, um Menschen zu unterstützen, die auf Hilfe angewiesen sind.

Hier setzt die Schweizer Tafel an und baut an der Brücke vom Überfluss zum Mangel. Wir helfen direkt und praktisch bedürftigen Menschen in der Schweiz, indem wir täglich über 25 Tonnen überschüssige, einwandfreie Lebensmittel aus dem Detailhandel einsammeln und kostenlos an Gassenküchen, Obdachlosenheime, Frauenhäuser und andere Hilfswerke weitergeben.

Wussten Sie, dass in der Schweiz im Jahr 2022 rund 702’000 Menschen oder 8.2% der Bevölkerung unter der Armutsgrenze lebten (Quelle: BfS 2024) – Tendenz steigend?
Wussten Sie auch, dass jährlich 2.8 Millionen Tonnen Lebensmittel im Abfall landen?

Die Schweizer Tafel baut an der Brücke vom Überfluss zum Mangel und hilft direkt und praktisch bedürftigen Menschen in der Schweiz. Wir verteilen täglich über 25 Tonnen überschüssige, einwandfreie Lebensmittel an Gassenküchen, Obdachlosenheime, Frauenhäuser und andere Hilfswerke.

Was bedeutet Armut in der Schweiz?

Armut bezieht sich auf die unzureichende Befriedigung von Grundbedürfnissen wie Nahrung, Wohnen, Bildung und Gesundheit. Sie kann sowohl absolute als auch relative Formen annehmen:
Absolute Armut: Diese Form beschreibt einen Zustand, in dem Menschen nicht über die notwendigen Mittel verfügen, um ihre Grundbedürfnisse zu decken. Dies wird oft an einem bestimmten Einkommensniveau gemessen, das als Existenzminimum gilt.
Relative Armut: Hierbei handelt es sich um eine Form der Armut, die im Vergleich zum Lebensstandard der Gesellschaft betrachtet wird. Eine Person gilt als armutsgefährdet, wenn ihr Einkommen deutlich unter dem Medianeinkommen der Bevölkerung liegt, in der Regel unter 60 Prozent des verfügbaren Medianeinkommens.

Was versteht man unter Armutsgefährdung in der Schweiz?

Armutsgefährdung beschreibt die Situation von Personen oder Haushalten, deren Einkommen so niedrig ist, dass sie Gefahr laufen, in Armut zu geraten. In der Schweiz wird die Armutsgefährdungsquote als Anteil der Bevölkerung definiert, deren Einkommen weniger als 60% des medianen verfügbaren Einkommens beträgt. Im Jahr 2022 lag diese Quote bei rund 15,6%.
Zusammengefasst bedeutet dies, dass die Armutsgefährdungsquote ein Indikator für potenzielle Armut ist und auf soziale Ungleichheiten hinweist.

Risikofaktoren für Armut in der Schweiz

Armut in modernen Gesellschaften ist ein komplexes Phänomen, das von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird.

  • Ein besonders hohes Armutsrisiko tragen Alleinerziehende und Familien mit mehreren Kindern.
  • Arbeitslosigkeit ist ein wesentlicher Faktor, der zu Armut führen kann.
  • Aber auch eine Erwerbstätigkeit bietet keinen vollständigen Schutz, denn viele Menschen im Niedriglohnsektor sind trotz Erwerbstätigkeit von Armut bedroht – ein Phänomen, das als «Working Poor» bezeichnet wird.
  • Auch das Bildungsniveau hat einen erheblichen Einfluss auf das Armutsrisiko. Geringe Bildung führt häufig zu eingeschränkten Berufschancen und niedrigeren Einkommen, was die Betroffenen anfälliger für finanzielle Notlagen macht.
  • Auch Menschen mit Migrationshintergrund sind häufig einem höheren Armutsrisiko ausgesetzt, oft aufgrund von Sprachbarrieren und Schwierigkeiten bei der Anerkennung ihrer Qualifikationen.
  • Auch gesundheitliche Probleme können zu finanziellen Schwierigkeiten führen. Krankheit oder Invalidität beeinträchtigen nicht selten die Erwerbsfähigkeit und können so in die Armut führen.
  • Auch plötzliche Schicksalsschläge können Menschen unerwartet in prekäre finanzielle Situationen bringen.
  • Besonders betroffen sind häufig ältere Menschen, insbesondere Rentner, die nur eine geringe Rente erhalten. Steigende Lebenshaltungskosten, insbesondere hohe Mieten und steigende Gesundheitskosten, belasten einkommensschwache Haushalte zusätzlich.
  • Ein oft übersehener Aspekt von Armut ist die soziale Isolation. Menschen in prekären finanziellen Verhältnissen haben häufig
    weniger Zugang zu sozialen Netzwerken und Unterstützungssystemen,
    was ihre Situation weiter verschärfen kann. Diese Vielzahl von Faktoren
    macht deutlich, dass Armut ein vielschichtiges Problem ist,
    das ganzheitliche Lösungsansätze erfordert.

«Armut in der Schweiz ist eine gesellschaftliche Herausforderung, die uns alle betrifft. Gemeinsam können wir dazu beitragen, die Situation zu verbessern und eine gerechtere Gesellschaft zu schaffen!»

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«Armut in der Schweiz ist eine gesellschaftliche Herausforderung, die uns alle betrifft. Gemeinsam können wir dazu beitragen, die Situation zu verbessern und eine gerechtere Gesellschaft zu schaffen!»

Folgen der Armut

Ihre Hilfe zählt!

Zwei Männer halten sich
  • Physische Gesundheit: Menschen, die in Armut leben, haben oft einen schlechteren Zugang zu gesunder Ernährung und medizinischer Versorgung, was zu einer erhöhten Anfälligkeit für Krankheiten führt.
  • Psychische Gesundheit: Armut ist mit einem erhöhten Risiko für psychische Erkrankungen verbunden.
  • Schlechtere Bildungschancen für Kinder aus armen Familien
  • Geringere Wahrscheinlichkeit, weiterführende Schulen oder Universitäten zu besuchen
  • Schlechtere schulische Leistungen aufgrund ungünstiger Lernbedingungen
  • Armut erschwert den Zugang zum Arbeitsmarkt. Menschen in Armut sind oft weniger qualifiziert und haben grössere Schwierigkeiten, gut bezahlte Arbeit zu finden.
  • Menschen in Armut leben häufig in schlechteren Wohnverhältnissen, was sich negativ auf ihre Lebensqualität und Gesundheit auswirken kann.
  • Armut kann zu sozialer Isolation führen, da die Betroffenen weniger Möglichkeiten haben, an gesellschaftlichen Aktivitäten teilzunehmen. Dies führt zu einem verstärkten Gefühl der Ausgrenzung.

So können Sie mithelfen!

Spenden

Freiwilliges Engagement

  • Was sind Working Poor?
    Wer arbeitet und es mit dem dadurch erzielten Einkommen trotzdem nicht über die Armutsgrenze schafft, wird als Working Poor bezeichnet. Das Bundesamt für Statistik nennt diese Personen «erwerbstätige Arme». 

  • Erwerbstätige Arme
    144’000 Personen oder 3,8% der Bevölkerung in der Schweiz waren 2022 trotz Erwerbstätigkeit von Armut betroffen. In der Schweiz waren 2022 7,9% oder rund 298’000 Erwerbstätige armutsgefährdet.

  • Armutsgrenze
    Im Jahr 2022 betrug die Armutsgrenze durchschnittlich 2’284 Franken pro Monat für eine Einzelperson und 4’010 Franken pro Monat für einen Haushalt mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern unter 14 Jahren.

  • Kinderarmut
    Aktuell sind 99’000 – 134’000 Kinder Betroffen.

  • 1,34 Millionen Menschen sind in der Schweiz armutsgefährdet.

Statistik der Armutsquote, Gesamtbevölkerung und Erwerbstätige 2024