Meine erste Sammeltour - Vivien Walther
Ich arbeite seit dem 6. November 2023 als Praktikantin im Bereich Fundraising & Marketing bei der Stiftung Schweizer Tafel. Am 13. November 2023 durfte ich eine Tour mitfahren. Für mich «als Neue» ist dies eine grossartige Chance, um einen Einblick in die verschiedenen Regionen zu erhalten und zu verstehen, wie die Stiftung funktioniert und was wir alles bewirken können.
Um 5.00 Uhr klingelte mein Wecker. Als ich um 07.00 Uhr in Kehrsatz ankam, wurde ich bereits von einigen Zivildienstleistenden empfangen. Nach und nach trafen alle anderen Mitarbeitenden und Zivis ein. Ich bekam von James (Regionenleiter Mittelland) eine kurze Führung durchs Lager.
Dann ging es schon fast los. Ich durfte den Zivi Mario auf der Tour durch Fribourg begleiten. Thomas, der Disponent der Region Mittelland, zeigte uns vor dem Start, welche Lagerwaren wir ins Kühlfahrzeug laden können. Um 7:30 Uhr begann die Tour und ich war sehr aufgeregt. Ich habe mich mit meinem Kollegen super verstanden, was die Arbeit erleichterte. Wir kamen sehr zügig voran, da es vom Freitag auf Montag meistens nicht viele überschüssige Lebensmittel gibt. Im Gegensatz zu den anderen Wochentagen ist der Montag eher ruhig. Zuerst führte uns die Tour zu einigen Spendern. Gegen 10:30 Uhr konnten wir die ersten Lebensmittel abgeben, anschliessend führten wir die Tour fort. Bei den Abnehmern standen überwiegend Frauenhäuser oder Asylzentrum auf dem Plan. Die Freude der Menschen, wenn wir ihnen die Eier, Joghurt und Fleisch aus dem Auto nahmen, war schön zu sehen.
Gegen 13 Uhr waren wir fertig mit unserer Tour und Thomas rief uns mit einer Zusatzaufgabe aus dem Lager an. Auf dem Weg zurück nach Kehrsatz brachten wir die leeren Kisten zu den Spendern, denn wir brauchen nun Platz im Fahrzeug. Bei unserem Auftrag angekommen, blieb meine Kinnlade für einen Moment unten. So viel Esswaren! Wir haben das Auto beladen und beladen, bis es voll war. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es mich kalt liess. Dass so viel gutes Essen einfach im Müll landen würde, ist beängstigend. Zurück in Kehrsatz angekommen, konnte ich die Ware wiegen und im Kühlraum oder im Lagerraum korrekt lagern. Es waren über 600 Kilogramm Waren.
In dieser Region gibt es täglich fünf Touren. Thomas bekam noch eine riesige Lieferung à 15 Paletten. Ich half ihm, diese im Lager zu verstauen und ging danach in den verdienten Feierabend. Es war für mich sehr eindrücklich und hat mir grossen Spass gemacht, an der Front mithelfen zu können. Es war sicher nicht meine letzte Tour.
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